Sperrnächte - Rückblick auf das Jahr
Was hat es damit auf sich?
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Es ist die Zeit für den Blick nach vorn.
Vorbereitet durch den Blick zurück.
Nimm dir mit, was du an bunten Farben im vergangenen Jahr
gesammelt hast - und starte mit deiner eigenen weißen Leinwand.
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Was geschieht in der Zeit vor den Raunächten?
In manchen Gegenden Bayerns oder Österreichs haben die Sperrnächte (oder auch Dunkelnächte) eine ebenso lange Tradition wie die Raunächte. Sie führen ab der Luzien-Nacht über die Wintersonnwende bis Weihnachten die Menschen langsam immer tiefer in die Dunkelheit, schließlich bricht nun die dunkelste Zeit des Jahres an. Genau dieser natürliche Rhythmus, dieses wieder-integrieren, begleiten uns auch heute noch und darf auch uns Hoffnung geben.
Was ist also das Geheimnisvolle rund um dunkle Nächte und das Wiederkommen des Lichts?
Die Vorbereitung auf den Jahreswechsel – Sperrnächte
Seit einigen Jahren werden die Raunächte wieder mehr beachtet. Doch die Sperrnächte? Diese 12 Nächte zwischen dem Luciatag und dem Weihnachtstag geben uns eine mächtige Chance:
Sie laden ein, den Blick noch einmal zurück zu richten – die vergangenen 12 Monate im Rückblick mit ganz anderen Augen zu sehen. Während des Jahres hetzen wir oft von Termin zu Termin, sorgen uns um die großen und kleinen Dinge des Alltags und haben oft nur im Kopf, ob das Frühjahr wieder warme Sonnenstrahlen bringt oder der Sommer verregnet ist. Und so vergeht Monat für Monat und wir schauen spätestens zu Sylvester neugierig nach vorne – und fassen gute Vorsätze!
Kommt dir das bekannt vor?
Es ist dieses Gefühl, das uns meist mit dem Ende des Jahres beschleicht:
- „Wie war eigentlich das vergangene Jahr für mich?“
Bin ich zufrieden und erfüllt - oder gibt es noch so viel, was ich auch heuer wieder nicht geschafft habe?
Diese nagenden Zweifel sind oft die Ursache für Unzufriedenheit und ein ziemlich mieses Gefühl. - Und dann natürlich auch die Frage: „Wird es im nächsten Jahr wieder so sein (gut oder eher übel – je nachdem welche Erfahrungen du machen durftest)?
Wie wäre es also, wenn du heuer diese Sperrnächte nutzt, um aktiv das vergangene Jahr noch einmal zu untersuchen?
Lass uns das „alte Jahr“ einmal gründlich betrachten und vielleicht hie und da ein wenig „Putzarbeit“ leisten. Jetzt ist die Zeit, die Themen des vergangenen Jahres abzuschließen – um dann befreit das Neue zu begrüßen. Vielleicht kannst du an jedem Abend der Sperrnächte zu einer bestimmten Zeit eine Kerze anzünden und so etwas „Licht in das Dunkle“ bringen. Lass zu, dass deine eigenen Gedanken dir ein guter Wegweiser sind.