November-Feelings

November - wie würde sich ein November anfühlen, wenn es warm wäre und schön und sonnig? Hätten wir dann dieses typische Grau-Nebel-Gefühl auch? Sind wir wirklich nur vom Wetter abhängig, oder ist da noch mehr?


Meist ist es so:  Man hat gerade erst diesen wundervollen Sommer hinter sich; dann kam ein  Herbst voller Farbigkeit und letzter Sonnenstrahlen - und jetzt, mit Beginn des Novembers hört man es an allen Ecken: „Oh, wenn ich nur an die nebeligen Tage denke; alles ist so grau in grau, die letzten Blätter sind von den Bäumen...“. 

Hallo Trübsal, graues Einerlei, nacktes „Grau“sen.

Warum ist es denn so, dass wir nicht nur im November das GRAU fürchten; sondern wir ganz allgemein eine richtige GRAU-Phobie haben? Graue Haare – ein Graus! Grau in der Kleidung – na ja. Graues Einerlei  will keiner - wir wollen es bunt, voller Leben und Heiterkeit. Vor den grauen Gefühlen verstecken wir uns lieber. 

Ich geh‘ dann mal auf Spurensuche und versuche zu verstehen, was es mit GRAU auf sich hat. 

„Wer eine Glatze hat, muss sich keine 
grauen Haare wachsen lassen!“

Es sagt das Sprichwort: „Spare, spare,
Denn dann hast du in der Not!“
Der eine spart, kriegt graue Haare,
Der andre erbt nach seinem Tod.


Das GRAU in der Natur

Es ist der Lauf der Natur der uns begleitet und für jede Jahreszeit, jeden Monat, jeden Tag etwas ganz Neues, Spannendes für uns bereit hält. Sonnenaufgänge in bizarren Farben, Sonnenuntergang zum Träumen,  schön, dichte Nebelschwaden über den Flüssen ... oder einfach nur frostige Kälte. Alles hat seinen Reiz  und verdient Würdigung. 

Doch bei GRAU steigen wir aus. Liegt es daran, dass wir uns sehr schnell orientierungslos fühlen, wenn wir vom grauen Nebel gefangen werden? Macht es uns Angst vor dem Ungewissen, wenn uns dichter grauer Nebel umhüllt? Sind das uralte Gefühle, die da in uns hochkommen? 

Ganz konkret: Grau ist keine „echte“ Farbe. Es ist die Mischung zwischen ganz vielen einzelnen Farben; mal kühleres Steingrau wenn BLAU im Spiel ist oder mal mehr wärmeres Beige-grau, wenn viel Rot untergemischt wurde. So hat also auch jeder graue Farbton seine eigene Qualität und seinen eigenen Charakter: Es gibt wirklich nicht „DAS GRAU“ – genau so wenig wie „DAS ROT, DAS BLAU, DAS GRÜN“.

Jede Farbe hat ihren eigenen Farbenweg. Jede Farbe hinterlässt eine Spur, wird von uns wahrgenommen in ihrer Schönheit - oder eben in ihrem „unbunten“ Grau / Schwarz / Braun. Alle Lebewesen sind so geprägt, dass etwas bunt-farbiges die Aufmerksamkeit erregt: „Ist es gut für mich? Kann ich es essen? Ist es verdorben, weil matschig grau/grün/braun? Faulig?“

So ist es nachvollziehbar, dass wir eben mit Grausen auf GRAU blicken. Das muss aber nicht so sein, denn gerade das GRAU hält viel für uns bereit. Aber es liegt im Verborgenen und darf ent/deckt werden . 

Was ist also das Geheimnis hinter GRAU? 

Gibt es vielleicht im GRAU auch etwas, das uns hilft, mehr 
FARBE ins Leben zu holen?

Mehr Freude - mehr Leben - weniger Theorie?

Mehr Achtsamkeit - mehr 
JETZT-ZEIT-MOMENTE?

GRAU ist in uns und um uns. 
Jede Farbe hat ihren eigenen Farbenweg – so wie wir unseren Lebensweg, unseren Seelenweg haben.  
Gelingt es uns, Innenschau zu halten, in uns zu suchen, was uns so graut - dann werden wir auch immer mehr das GRAU in uns  spüren, achtsam würdigen und dankbar sein. 

So können wir uns anschließend wieder mehr konzentrieren, was an Schönem in und um uns ist.


GRAU - deine Quelle für Achtsamkeit

Spürst du heute eine Sehnsucht in Dir? Nach Farbe, Freude, Frohsinn? Und was machst du, damit du (wieder) zu mehr Freude kommst? 

Lass uns gemeinsam schauen, was die FARBEN hier für dich tun können. Los geht's!

Mir hat geholfen, dass ich regelmäßig dafür sorge achtsam alle Farben in mir zu aktivieren. Nicht nur über Chakra-Übungen, die jeder Farbe in unserem Körper-Energie-System wieder neue Lebendigkeit schenken;  sondern auch über Meditationen die mich erden, zu mir bringen. Oder meine Gedanken fliegen lassen. Es ist wunderbar immer wieder zu spüren, zu hören, zu sehen wo Farben wirken, wo sie mir begegnen und was sie mit mir machen. Jede Farbe möchte zu ihrer Wirkung kommen - jede drängelt mitunter oder hält sich passend zum Farb-Charakter zurück. Das ist ein wunderbares Spiegelbild unserer Welt im Außen. 

Meine Überlegung:

Wenn es tatsächlich so ist, dass FARBEN das wiedergeben was auch im Außen um uns ist - dann könnte ich doch versuchen, mit meinen inneren Farben ein gutes Verhältnis zu bekommen. 

Das Ergebnis wäre dann, dass ich über ein ausgewogenes Farbverhältnis in mir zu mehr Lebenskraft
und neuer Energie komme.

 

Ich überlege also, warum GRAU für viele Leute unattraktiv oder eben nicht so beliebt ist: Es ist eine Farbe, die sich nicht fassen lässt - ähnlich dem Gefühl, wenn man im NEBEL steht und die Orientierung verloren hat.

Doch damit tun wir dem GRAU Unrecht. Es hat für sich auch ganz viele positive Eigenschaften und kann ein wunderbarer Anfang sein. Mit GRAU können wir ent/decken, wie wir zu mehr täglicher Achtsamkeit kommen. 

Was ist Achtsamkeit überhaupt - und wie äußert sie sich?

Der Molekularbiologe Jon Kabat-Zinn begründete bereits ab der 70er Jahre eine Methode zur klinischen Stressreduktion und so ist es nicht erstaunlich, dass Achtsamkeit  heute in aller Munde ist. Sind die Übungen zur Achtsamkeit nur eine Mode-Erscheinung oder tatsächlich etwas das uns hilft? Helfen kann? Helfen könnte?

Ist Achtsamkeit so etwas wie Wellness? Ich denke eher nicht. Denn unter Wellness verstehen wir ruhen, liegen, verwöhnen lassen. Das ist wohltuend - wenn mitunter auch eher passiv. Wir ent/spannen uns und das ist tut uns gut. Achtsamkeit geht hier in eine andere Richtung. Sie ist aktiv. Wir sind hellwach und beobachten unsere (Denk-)Prozesse. Wir achten auf das „Hier und Jetzt“ - und das kann den Blick auf unseren Alltag, auf unser Leben, ändern. Deshalb betitelte das amerikanische „Time Magazin“ seinen Leitartikel „Mindful Revolution“  - und das war 2014. Achtsamkeit war also als kleine Revolution der Öffentlichkeit zugänglich geworden.

Der Wert der Achtsamkeit liegt darin, dass wir unsere Situation (das Problem, die Herausforderung) als nicht wertender Betrachter sehen - und so vielleicht eine Lösung erkennen. Oder zumindest einen neuen, anderen Weg unsere Situation zu akzeptieren.  

Neue Wege zu gehen setzt voraus, dass wir auch bereit sind neue Wege zuzulassen! 


Lass dein GRAU in dir zu!

„Wohin du auch gehst - du bist schon da!“ So könnte in etwa die freie Übersetzung dieses Kabat-Zinn-Zitats lauten. Also lasst uns doch den Anfang zu einem ganz eigenen, individuellen Weg  finden und dankbar sein, dass zwar jetzt noch Nebelgefühle da sind (die so herrlich zum November-Blues passen) - aber in dem Wissen und der Überzeugung: Lassen wir das GRAU in uns zu, sind wir dankbar für das was kommt - dann schält sich Farbe für Farbe aus dem Nebel - und wir finden unseren Weg.  

Lass dein GRAU in dir zu - gehe neue Wege und gib deinem Leben wieder Licht & Raum. Denn es zählt der Moment im JETZT.


Den „eigenen Weg zu finden“ kann eine ganz schön große Herausforderung sein. Es gehört viel Achtsamkeit dazu, sich selbst zu definieren und nicht blind einer vorgegebenen Strecke zu folgen. Sicher ist es mitunter gut, sich ein Stück auf den bekannten Wegen vorwärts zu bewegen - doch wieviel spannender ist es, eigene Wege zu erobern!

Ich habe hier 3 Tipps für dich die dir vielleicht helfen, deine eigenen Wege zu bahnen. Eigene Wege haben immer zunächst auch mit Unentschlossenheit zu tun; mit dem eigenen Schatten. Einerseits wollen wir uns gerne entscheiden, also für oder gegen etwas festlegen – doch immer gehört zur Unentschlossenheit auch der Zweifel: 

Tipp 1 - Du beginnst mit folgenden Fragen: 

- „Tue ich hier und jetzt das Richtige?“

- „Kann ich noch etwas verändern?“

- „Fehlen mir noch Informationen?“

 >>> Liste dir auf, sammle, was dir zu diesen Fragen einfällt! 

Natürlich bist du nun schon  mitten im Karussell der Gefühle, der Unzufriedenheit, der eigenen Ansprüche. Und unter Umständen tendierst du dazu, in Untätigkeit zu verharren – bis andere für dich entschieden haben. Doch das kannst du vermeiden! 

Ein Helfer kann einer der helleren GRAU-Töne sein: 
die FARBE Mausgrau. 

Wir finden in dieser Farbe alles, was uns unser Hin und Her spiegelt. Sie ist eine perfekte Zwischenfarbe; heller als das nach Innen gewandte Anthrazit und viel dunkler als das edle Silbergrau. 

Tipp 2 - Von der Unentschlossenheit zur Entscheidung!

Mausgrau lädt uns ein, die Unentschlossenheit eine gewisse Zeit aushalten, uns verstecken und abwarten. Keine Entscheidungen für SCHWARZ oder WEISS, keine Farben, kein Festlegen. Doch irgendwann sind Entscheidungen fällig und wir bewegen uns aus der Unauffälligkeit des MAUSGRAU hin zu mehr FARBE im Leben. Wenn du es aushältst, dann trägst du dieses mittlere Grau einige Tage in deiner Kleidung und beobachtest, wie es dir damit geht. 

Im besten Falle kommt dann der Zeitpunkt, an dem du für dich erkennst: „Ja, jetzt ist es soweit - ich möchte mich entscheiden, festlegen!“ und du greifst wieder zu einer farbigeren Kleidung. (Das geht übrigens auch mit einem grauen Element in deiner Einrichtung; oder du räumst ein Fach in deinem Regal frei und bestückst es mit einer grauen Kerze und etwas helleren, farblosen Objekten.)

Das Ergebnis: Engagement, Hingabe und die nötige Entschlossenheit fällt uns mit einem „PLUS“ an FARBE meist direkt in den Schoss. Das ist ein völlig natürlicher Prozess  der jedoch nur gelingt, wenn wir die Zeiten der Stagnation, der Unentschlossenheit ein Weilchen aushalten, verharren – um dann mit neuem Schwung wieder zurück in die Lebendigkeit, ins Helle zu kommen.

Tipp 3 - Jetzt kommt FARBE ins Leben - du siehst einen neuen Weg vor dir!

Du hast dich jetzt zunächst einmal entschieden, nach dem Aushalten der FARBE Grau zurück in die Lebendigkeit zu gehen. Wie ginge das besser, als weitere FARBEN hinzu zu holen?

Achte darauf, wozu du Lust hast - welche Farben schenken dir Freude und Kraft? 

Um das zu erkennen, helfen oft die JETZT-ZEIT-MOMENTE. 

Du gehst so vor: 

  • Du schreibst dir auf, was dir JETZT zu deiner Situation einfällt. Du warst unsicher, welchen Weg du wählen möchtest; welche Entscheidung du fällst. Durch das GRAU bist du in die Ruhe gekommen und was ist - JETZT?
  • Danach überlegst du, ob es eine FARBE, einen Gegenstand gibt, der dich JETZT begleitet, dir Zeit zu nehmen die weiteren Schritte zu planen. 
  • Und dann nutzt du den jetzigen MOMENT, um zu tun. Setze um, was dir als erste kleine Mini-Steps einfallen, um wieder aus dem GRAU(en) zu hüpfen. 

Ganz oft machen wir viele Pläne, haben Ideen - aber die Umsetzung lässt auf sich warten. Nimm dir nicht zu viel vor! Nutze tatsächlich die Idee der Mini-Schritte: Verwende ein buntes Tuch als Accessoire (ich hatte einst eine Kundin, die über ihre Stühle im Esszimmer verschiedene Tücher dekorierte - und ganz erstaunt war, wie sehr sie diese Farbkleckse zu neuen Ideen inspirierten). Oder hol dir einen schönen Strauß Blumen oder eine einzelne Blüte, an der du dich im Vorübergehen erfreust. Sorge für kleine bunte Farbtupfer im Außen - und du wirst im Innen bereichert.

Ja, lass für kurze Zeit dein GRAU in dir zu - und dann brich auf und gehe neue Wege - gib deinem Leben wieder Licht & Raum. Denn es zählt der Moment im JETZT. 


Und ganz viele JETZT-ZEIT-MOMENTE wünscht dir deine Farbenfrau Susanne 

Farb-Trainerin & ImageCoach - und die Farbenflüsterin


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